Der ungarische Graf |
In alter Zeit kam einmal ein ungarischer Edelmann über die böhmisch-deutsche Grenze und siedelte sich am Regen an. Sein Name war Pösinger.
Anmerkung:
Diese Sage wird berichtet von der Lehrertochter Ida Putz (Putz war Lehrer in Pösing von 1913-1924). Es soll in einer alten Pösinger Chronik gestanden haben. Sie berichtet weiter, dass die Bahnpost von Budapest nach Szeged im Jahr 1934 einen Bahnhof namens Pösing entdeckt habe, bei einem Schloss eines Grafen von Pösing gewesen sei. Im März 1934 reiste H. Meyer nach Ungarn, um dieser Sache nachzugehen. Er stellte fest, daß es in Ungarn weder einen Ort noch einen Bahnhof mit dem Namen Pösing gibt. Doch war in einem Verzeichnis der Postleitzahlen Ungarns vom Jahr 1972 ein Ort verzeichnet mit dem Namen "Pösinger major". Dies beweist aber noch keinen Zusammenhang mit unserem Pösing. Den unser Pösing wurde 896 als Besinga geschrieben und noch 1901 als Pesing. Das ungarisch klingende "ö" kam also erst nachträglich in unseren Ortsnamen.
Der Riesenhammer im Regen |
Drei Riesen bauten einst Kürnburg & die Burgen auf Thierlstein und Schwärzenberg (Schwirzlburg). Sie hatten dazu einen Riesenhammer, den sie sich täglich zuwarfen. Doch einmal ging dieser Flug v. Thierlstein zum Schwärzenberg entzwei und das Eisen fiel in Pösing in den Regen, direkt neben der Brücke, beim Pfarrerhaus. Heute heißt diese unergründlich tiefe Stelle der "Pfarrerdimpfl".
Der Hemo |
Früher hams erzählt, daß wenn man nachts da unten am Hiltenbach über die Brücke gangen ist, dann ist Dir einer auf dem Buckel gehüpft, und den hat man tragen müssen bis zum Ziegerlerkreuz herauf, das sind ca. 300 Meter. Wenn man nachts da unten so dahingeht, denkt man an den Hemo, man möcht es nicht für möglich halten, was einem so in den Sinn kommt, ob das tatsächlich so gewesen ist?
Am Bömberweiher |
An der Straße von Pösing nach Stamsried, linker Hand liegt er, der schrecken der Nacht, der Böhm-Weiher. Man darf aber ja nicht glauben, daß er seinen Namen von unseren östlichen Nachbarn hat, deren Vorfahren in hiesiger Gegend nicht in besonders guten Andenken stehen, oder daß er von ihnen hergeleitet wird. Einer im nahen Freundelsdorf alteingesessenen Familie "Böhm" gehört er seit undenklichen Zeiten und daher der Name. Es ist allgemein bekannt, daß Hussiten, und das waren Böhmen, unsere Oberpfalz namentlich in den Jahren 1428 & 1433 nicht als Gäste, sondern als ein Gesindel von Räubern & Mordbrennern besuchten. Wo dieser Ausbund der Menschheit gleich einem alles verheerenden Heuschreckenschwarm einfiel, wurde gründlich aufgeräumt, daß nichts mehr zu finden war und dann der rote Hahn auf das Dach gesetzt. Hatten die armen Leute ihr Letztes geopfert, dann mussten sie nur zu oft auf bestialische Weise auch noch ihr Leben lassen. Weder Mann und Weib, noch Kinder in der Wiege wurden verschont. Es schien, als habe die Hölle alle Teufel ausgespien, einzeln und in Banden zog dieser Abschaum in unserer Gegend herum. An einem Sommertag war es, als solch ein wilder Geselle, auf seiner Mähre sitzend, in der Gegend des heutigen Böhmerweihers, wo damals ein tiefes, ungründiges, mit dichtem Schilf bewachsenes Moor sich ausdehnte, nach Raub ausspähte. An dem Gehänge über diesen Moor war eine gar hübsche Maid mit Wenden des duftenden Heues beschäftigt. Kaum hatte der Husse das Mädchen erblickt, als ihn sie Lüsternheit packte und er sich an des junge Madl machte um sie zu ...... In blinder Wut eilte er ihr nach als sie ihn erblickte und er ritt geradewegs in das Moor, den heutigen Böhmerweiher. Ein markerschütrerder Schrei und dann unheimliche Stille. Das trügerische Moor hatte Reiter & Roß in die Tiefe gezogen. Seit dieser Zeit sieht man in der mitternächtlicher Stunde gar oft einen Mann auf feurigem Rosse um den Weiher reiten. Manchmal sagt man, kann man sogar seine wilden Schreie aus dem inneren der Hölle hören .......
Schrazelloch vom Weutzer drom |
Am 13. Juli 1991 wurde Karl Schwarzfischer, ein Archäologe, zu einer dubiosen Einbruchstelle in Pösing gerufen. Bei einer Ausgrabung wurde ein 70m Stollen ins innere der Erde gefunden, der total verschüttet war. Nach langen Ausgrabungen & Restaurierung der Anlage auf einen versiegelten zugemauerten Teil, in den man nicht weiter vordringen kann. Es wurde vermutet, das das Tunnelsystem als Zufluchtsstätte oder geheimer Bierkeller im Mittelalter diente. Doch noch interessanter wird die Geschichte, da man im Eingangsbereich eine Panzerfaust aus dem zweiten Weltkrieg fand. Niemand weiß jedoch etwas von diesen seltsamen Bierkeller. Was hinter den vermauerten Gestein steckt, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, da bei der Entfernung der Mauer wohl alles zusammenbrechen würde. Leider sind auch keine Fördergelder mehr vom Staat erhältlich um dem Mysterium auf den Grund zu kommen. Vielleicht wird hinter den Maurern sogar ein sagenumwobener Schatz auf uns warten, nur wann werden wir ihn holen.......
Seltsame Lichter & Strahlen am Horizont |
Der Weitzer Willibald Sen. hat einmal, vor rund über 50 Jahren ein Ufo entdeckt. Es flog direkt über hinweg und machte keinen Mukser von sich. Er hat dann auch gleich seine Flinte holen wollen und auf den Vogel schießen. Doch dann sah er wie das UFO mit seltsamen Lichteffekten aus unserer Atmosphäre direkt in den Himmel schoss. Auch der Luler berichtet über eine Entführung und ....... wie er uns neulich bei stark angeheiterten Zustand am Stammtisch berichtete.
Das glühende Rad |
Um das Jahr 1890, es war nasser Herbst und just zur Novemberzeit, da zeugte sich an einigen Abenden von der Au her ein glühendes Rad. Es rollte bis zum Pösinger Ortsrand heran, wendete dann und bewegte sich in Richtung gegen Traubenbach zu. Ein Müller namens Kanf hetze seine zwei Schäferhunde darauf. Doch sie wichen zurück zu ihren ängstlichen Herrn. Später konnte das glühende Rad nicht mehr gesehen werden. Nur das furchterregende Quietschen verfolgt noch heute so manch unachtsamen Wanderer.
- Alle Geschichten schriftlich, teils mündlich übernommen aus der Pösinger Chronik. -
Noch mehr Geschichten gibt es nachzulesen in der Schriftlichen Chronik von Pösing.